Wieder mal bin ich per Zufall auf eines dieser vielen verlassenen Häuser in Schweden gestoßen. Man muss nur mit offenen Augen durch die Gegend fahren und kommt nahezu unweigerlich an diesen Relikten der Landflucht vorbei, jedes mal auf´s Neue finde ich das schade und faszinierend zugleich. Der erste Eindruck ist gar nicht mal so schlecht – die Fenster auf dem ersten Blick intakt, das Haus macht von außen einen ziemlich netten Eindruck und die Umgebung ist malerisch und ruhig.

Beim näheren Hinsehen erkennt man aber, daß das Grundstück verwildert ist und der letzte Anstrich schon einige Zeit her ist, dazu steht noch eine Türe offen und es sind keine Mülltonnen zu sehen – letzteres ist oft ein Zeichen dafür, daß das Haus leer steht.

Das bestätigt sich dann auch beim Betreten des Hauses. Wie immer gehe ich dabei vorsichtig und ehrfürchtig vor und wie immer kann man über das, was dazu geführt hat, daß das Haus verlassen ist nur spekulieren. Sind die Bewohner in die Stadt gezogen? Wurden alte Leute in ein Pflegeheim gebracht? Sind die früheren Bewohner gestorben oder gab es ganz andere Gründe? Spekulieren war noch nie mein Ding, ich bin hier um diesem schönen Haus eine Art Gedenkseite zu geben und es in allen Details zu dokumentieren.

Erstaunlicherweise gibt es Anzeichen dafür, daß doch jemand versucht, das Haus wieder mit Leben zu füllen. Oder besser gesagt versucht hat. Ein paar neue Wände aus Gipskarton, einige neu verlegte Leitungen, ein Haufen Bretter und einige leere Baustoff-Verpackungen zeugen davon – vielleicht wurde er vom Winter unterbrochen und macht demnächst weiter? Man weiß es nicht – diesem schnuckeligen Schwedenhäuschen wäre es zu gönnen, es ist vielleicht noch nicht verloren. Noch nicht ganz.

Wer meine Fotos ganz genau betrachtet, erkennt ein weiteres verlassenes Haus in der unmittelbaren Nachbarschaft dem ich schon einen Beitrag auf meiner Homepage gewidmet habe.

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