Ein paar Tage Zeit im Sommer, was macht da am besten in Schweden? Natürlich eine Tour mit dem Kajak. Schon immer hat mich der berühmte Svartälven gereizt, aber für die komplette Tour würde es auch dieses mal nicht reichen – aber wenigstens ein paar Tage auf dem Wasser, die Einsetzstelle in der Nähe von Tyfors ist ja gerade mal 50 Kilometer von Zuhause entfernt.








Nun denn, Kajak auf´s Dach, Outdoor-Krempel in den Kofferraum und los ging´s. An der Einsetzstelle kann man sein Auto parken, hier gibt es genügend Platz für Zelte, Wohnmobile und dergleichen. Dementsprechend viel ist im Sommer dort auch los, von der E16 gibt es eine kurze sandige Schotterpiste hierher. Ein Geheimtipp ist der Svartälven natürlich nicht, etliche andere Paddler tummeln sich hier, aber wenn man erst mal auf dem Wasser ist, nach etwa einem Kilometer die E16 durch einen kurzen Tunnel unterquert hat, wird es einigermaßen ruhig und man kann die Tour entspannt genießen.








Nach einigen Kilometern paddelt man durch eine Engstelle mit hübschen Ferienhäusern und erreicht den langezogenen See Norra Laggen. Ab hier ist es kein Problem an beiden Ufern schöne Pausenplätze und Übernachtungsstellen zu finden. Rechts führt eine Nebenstraße am Ufer entlang, von der manchmal vorbeifahrende Autos zu hören sind.








Ich hatte leider nur zwei Tage Zeit, daher beschränkte ich mich auf die Erkundung des Norra & Södra Laggen. Ich fand am linken Ufer eine wunderschöne Halbinsel, auf der ich es mir für die Nacht gemütlich machte. Tarp und Hängematte waren schnell errichtet, die Nudeln und der Kaffee gekocht und der Abend klang in der Hängematte mit einem spannenden Buch und einem wunderbaren Sonnenuntergang aus.








Der nächste Tag begrüßte mich mit Nebel und Gänsegeschnatter. Nach einem ausgiebigen Frühstück packte ich gemütlich zusammen und paddelte zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich ist das nur ein kleiner Auszug der gesamten Tpur auf dem Svartälven, wer die komplette Tour paddeln will, hat neben etlichen Umtragestellen auch 120 Kilometer bis Hällefors zu bewältigen. Dafür gibt es feinste Paddel-Infrastruktur mit schönen Rastplätzen, Windschutzhütten, Toiletten, Mülleimern, Frischwasser usw und wer möchte kann natürlich auch das Allemansrätten in Anspruch nehmen und eine kleine Insel oder Bucht ansteuern und dort sein Lager errichten.








Auch wenn in der Hauptsaison viele abenteuerlustige Touristen dieses Traumrevier bevölkern, kann jeder hier seinen Platz finden und viele Naturbeobachtungen machen. Kraniche, Kanadagänse, Bachstelzen, Fischadler, Prachttaucher, Eulen, Möven, alle diese Vögel und noch viele mehr sind hier zu finden, am Ufer tummeln sich Otter, Biber, Rehe, Elche und viele andere Tiere – ein äußerst vielseitiges Paddelrevier!
Die komplette Galerie meiner Tour könnt ihr unter diesem Link bei Google Photos ansehen.