Nach meinem Besuch in Katthult ging es weiter zum Norra Kvills Nationalpark, der schon seit längerer Zeit auf meiner ToDo-Liste steht. Hier war ich bereits im Jahr 2010 im Herbst und ich war gespannt, wie sich dieser wunderschöne Urwald im Winter präsentiert.

Am Parkplatz gibt es eine Toilette, Mülltonnen und über eine Brücke erreichbar eine große Picknick-Area mit Sitzgelegenheiten, Tischen und Feuerstellen. Von hier aus sind es nur ein paar Meter zum Beginn des Nationalparkes. An einer großen Infotafel und einem schönen Steinrelief kann man sich über den Nationalpark in verschiedenen Sprachen informieren, der schöne alte Torbogen, der bis vor ein paar Jahren den Beginn des Nationalparkes markierte, wurde leider abgebaut. Es gibt zwei Wanderwege durch den Park, einen kurzen, rot markierten (2,3 Kilometer) und einen längeren, blau markierten (3,1 Kilometer).

Beide Wege sind ausgezeichnet markiert, man kann sich praktisch nicht verlaufen. Der kürzere Weg entspricht zu weiten Teilen dem längeren, so daß ich problemlos beide Wege gehen konnte. Der blaue Weg führt zu einem Hochplateau mit einer wunderschönen Aussicht und einem kleinen Waldsee, dem Lilla Idgölen. Dieser Weg ist etwas anspruchsvoller, schwierige Passagen sind mit einem Seil gesichert.

Es geht durch herrlichen Urwald, überwiegend Nadelwald mit Kiefern und Fichten, vorbei an beeindruckenden Felsen und Wurzeln. Hier gibt es natürlich keine Forstwirtschaft und der Wald wird sich selbst überlassen. Dadurch ist der Anteil an sehr alten Bäumen und Totholz sehr hoch, so entsteht Lebnsraum für unzählige Tierarten.

Der kürzere, rot markierte Weg führt zum Stora Idgölen, der im Frühling Lebensraum für Frösche und Kröten ist und dann auch idyllisch im Wald glitzert – heute ist er zugefroren und man kann die wunderbare Stille genießen.

Nachdem man den See passiert hat, vereinigen sich die beiden Wanderwege wieder und es geht zurück in Richtung Parkplatz – ein sehr schöner Tagesausflug. Ich muss allerdings anmerken, daß es in dieser Region und den benachbarten Landkreisen (Hultsfred, Vetlanda) etliche traumhaft schöne Naturreservate gibt, die diesem Nationalpark in nichts nachstehen und bei weitem nicht so überlaufen sein dürften, wie es hier im Sommer vermutlich ist. Selbst heute, an einem trüben Tag im Winter und bei schwierigen Bedingungen – die Wege sind teilweise vereist und spiegelglatt – waren einige Menschen unterwegs. Ich kann jedem Urlauber in Småland nur empfehlen, sich nicht nur auf die allseits bekannten Sehenswürdigkeiten zu beschränken und auch die kleineren, unbekannten Reservate zu besuchen. Hilfreiche Anregungen sind auf meinem Blog bestimmt zu finden. Um es aber noch einmal klarzustellen – der Norra Kvills Nationalpark ist natürlich wunderschön und absolut sehenswert!

Viele weitere Fotos sind unter diesem Link bei Google Fotos zu finden.

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Ein Gedanke zu „Småland – Norra Kvills Nationalpark“

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